Neues Netzwerk Nachhaltigkeit
Kunden und Beschäftigte wollen sie, aber auch Politik und Gesellschaft fordern sie immer lauter ein: eine nachhaltige Produktion. Unternehmerinnen und Unternehmer stehen also vor der Herausforderung, im Rahmen einer betrieblichen Nachhaltigkeitsstrategie Produkte und Prozesse nachhaltig zu verbessern – in der Fertigung, der Entwicklung oder im Ressourcenmanagement. Dabei scheint es fast unmöglich zu sein, zu überblicken, welche Berichte wann fällig sind, welche Daten verwendet werden und welche Regeln vielleicht noch einmal in die Zukunft verschoben oder doch verschlankt werden sollen.
Deshalb hat NORDMETALL für seine Mitgliedsunternehmen und die seines Schwesterverbandes AGV NORD ein Netzwerk Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. Der Startschuss für das neue Format fiel am 29. April mit einer ersten Online-Veranstaltung der Themenreihe „90-Minüter Nachhaltigkeit“. Unterstützt von Olaf Eisele, Nachhaltigkeitsexperte des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa), gaben Dipl.-Ing. Alexander Matthes und Syndikusrechtsanwalt Anton Bauch (beide NORDMETALL) Tipps, wie Nachhaltigkeit in Unternehmen praktisch und sinnvoll umgesetzt werden kann und klärten die Frage, welche Regelungen für Unternehmen verpflichtend sind und welche Maßnahmen sie freiwillig ergreifen können.
Unbestritten: Nachhaltiges Wirtschaften gewinnt für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) immer mehr an Bedeutung. „Maßnahmen zur ökologischen, ökonomischen, und sozialen Nachhaltigkeit können in KMU meist einfach und kosteneffizient ergriffen werden“, sagt Alexander Matthes. „Ein Nachhaltigkeitsmanagement, das diese Maßnahmen im Unternehmen in eine langfristige Unternehmensstrategie einbettet, muss weder komplex noch aufwendig sein.“ Aufgrund der geringen Größe und der Möglichkeit, flexibel und innovativ zu handeln, hätten KMU sogar besonders gute Voraussetzungen, ihrer Verantwortung auf freiwilliger Basis umfassend nachzukommen, so der Arbeitsorganisationsfachmann.
„Zusätzlich zu den freiwilligen Maßnahmen gibt es auch zahlreiche Gesetze und Verordnungen, die beachtet werden müssen“, betont Anton Bauch. Mit dem neuen Netzwerk wolle NORDMETALL hier auch Hilfe zur Selbsthilfe leisten. „Unternehmen profitieren auf diesem Feld stark von den Erfahrungen anderer“, sagt der Jurist.
Das Netzwerk Nachhaltigkeit bietet Zugang zu Expertinnen und Experten, Austausch zu anderen Personen aus der Praxis, aber auch Faktenblätter, Arbeitshilfen, Checklisten sowie Best-Practice-Beispiele aus dem Norden. Ein besonderer Fokus wird auf Erfahrungen mit Software und Tools gelegt, mit denen Sie Themen wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder den CSRD-Berichtspflichten möglichst personell aufwandsneutral gerecht werden können.
Kontakt:
Alexander Matthes
Tel.: 040 6378-4265
E-Mail: matthes@nordmetall.de
Anton Bauch
Tel.: 040 6378-4227
E-Mail: bauch@nordmetall.de
Foto: istockphoto (Ivan Bajic)