Mehr Zuverlässigkeit an internen Schnittstellen
Läuft alles rund, ist der Kunde zufrieden. Dafür tun Unternehmen vieles: Sie legen regelmäßig Programme auf, um Prozesse zu stabilisieren, die Produktqualität zu erhöhen oder Überschuss zu verringern. Die wenigsten nehmen dabei auch die Erwartungen und Anforderungen einzelner Abteilungen an andere Bereiche innerhalb des eigenen Unternehmens mit in den Blick. Doch das lohnt sich. Gut funktionierende Schnittstellen wirken sich nicht nur positiv auf die Produktivität aus. Sie fördern auch die Organisations- und Führungskräfteentwicklung, unterstützen in Transformationsprozessen und bei der Einarbeitung neuer Beschäftigter. Und sie verbessern den Arbeitsschutz und helfen bei der Erreichung vertikal und horizontal abgestimmter Unternehmensziele.
Die Methode RELYNK hilft Organisationen dabei, auf einfache Weise die Zusammenarbeit ihrer internen Schnittstellen zu optimieren. Das Akronym setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern „rely“ (sich verlassen) und „link“ (verbinden). Entwickelt hat den Ansatz Andreas von Schubert, Professor für Personalmanagement an der Hochschule Wismar: „Im Kern der Methode steht eine einzige Frage – die Zuverlässigkeitsfrage: „Bekommen Sie alles, was Sie brauchen, um selbst gute Arbeit machen zu können?“, erläutert von Schubert. „Wenn alle Abteilungen diese Frage mit ja beantworten können, ist das Unternehmen mit Sicherheit auch aus Sicht seiner Kunden zuverlässig.“ Und das führe zu Kundenzufriedenheit – intern wie extern, ist von Schubert überzeugt.
Bereits vor mehr als zwölf Jahren hat sich der frühere Manager und studierte Maschinenbauingenieur sowie Ökonom mit der heutigen RELYNK GmbH selbstständig gemacht. Mittlerweile hat von Schubert die Methode mit einer eigens entwickelten Software unterfüttert, die auf Knopfdruck die Zuverlässigkeit jeder Schnittstelle im gesamten Unternehmen sichtbar macht. „Diese Zuverlässigkeitskarte bietet allen Führungsebenen ein aussagekräftiges Echtzeit-Werkzeug“, so von Schubert.
Dafür ermittelt jede Abteilung ihre internen Zulieferer und formuliert Anforderungen an sie sowie Kriterien, anhand derer die Erfüllung der Anforderungen beurteilt wird. Diese Anforderungen werden zwischen den betroffenen Abteilungen abgestimmt. Nach einem festgelegten Zeitraum bewertet die Kunden-Abteilung, ob die Zuliefer-Abteilung jede Anforderung wie vereinbart umgesetzt hat. Die Evaluationsergebnisse werden mithilfe der RELYNK-Software dokumentiert. Die so gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Berechnung einer Zuverlässigkeitskennzahl für das gesamte Unternehmen ein, die abschließend mit den Ergebnissen einer Kundenbefragung verglichen werden kann.
Interessierten Unternehmen erläutert Prof. Dr. von Schubert die RELYNK-Methode im Rahmen eines für NORDMETALL-Mitglieder kostenlosen, vierstündigen Workshops. Zudem können sie ihre Erfahrungen in ein Forschungsprojekt einbringen.
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Dr. Mario Wagner
Tel.: 040 6378-4263
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