Tablettenpressen – Made in Northern Germany

Vom klassischen Maschinenbauer zum ganzheitlichen Prozesspartner – Fette Compacting hat sein Know-how zur Tablettenherstellung in den vergangenen 75 Jahren stetig weiterentwickelt.

1948
Fette Compacting – Schwarzenbek

30.000 Tabletten pro Stunde konnte die „Hanseaten Perfecta“ produzieren, die erste eigene Tablettenpresse aus dem Hause Wilhelm Fette. Das war im Jahr 1948. 77 Jahre später jagen pro Stunde bis zu 1,65 Millionen Tabletten durch die Pressen von Fette Compacting. Der mittelständische Maschinenbauer, der seinen Hauptsitz seit 1953 in Schwarzenbek bei Hamburg hat, gehört mit mehr als 6.000 installierten Maschinen zu den weltweiten Technologieführern von integrierten Lösungen für die industrielle Tablettenherstellung – mit Kunden aus der Pharma- ebenso wie aus der Nahrungsmittel- und Chemiebranche.

Zentrale Forschungs- und Entwicklungsfelder sind die Produktion mit stetigem Materialfluss (Continuous Manufacturing) und unter Containment-Bedingungen (bei Verarbeitung hochpotenter Wirkstoffe) sowie die Formulierungs- und Rezepturentwicklung von Pulvern und festen Darreichungsformen (Solida) mithilfe digitaler Lösungen. Das Unternehmen hält mehr als 700 Patente auf Kerntechnologien und Verfahren der Tablettenherstellung.

Zusätzlich zum Stammsitz in Schwarzenbek betreibt Fette Compacting seit 2004 einen zweiten Technologie- und Produktionsstandort im chinesischen Nanjing. Zusammen mit den Standorten in Brasilien, Indien und den USA ergibt sich daraus ein globales Netzwerk aus fünf vernetzten Competence Centern. Hinzu kommt ein weiteres Entwicklungszentrum in Mechelen, Belgien.

Mehr als 100 spezialisierte Service- und Anwendungstechniker betreuen Kunden auf der ganzen Welt. Weitere sind für Tochtergesellschaften in Algerien, England, Frankreich, Mexiko, Singapur, Spanien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Einsatz. Fette Compacting ist Teil der LMT Group, einer mittelständischen Unternehmensgruppe in Familienbesitz mit rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Umsatz von 380 Millionen Euro (2023).

Doch Fette Compacting will mehr. Mit seiner Strategie „Together – from lab to production“ positioniert sich der Maschinenbauer seit diesem Jahr verstärkt als ganzheitlicher Prozesspartner, der seine Kunden von der Entwicklung neuer Formulierungen bis zur marktreifen Tablettenproduktion begleitet – „mit dem Ziel, innovative Medikamente schneller und effizienter auf den Markt zu bringen“, erklärt CEO Joachim Dittrich. Die Motivation dahinter: einen Beitrag zu leisten, die Lebensqualität für eine wachsende Weltbevölkerung zu verbessern.

Dazu soll auch der Bau eines neuen Customer Development Centers (CDC) am Stammsitz in Schwarzenbeks Grabauer Straße beitragen. „Mit dem CDC’25 schaffen wir Raum für Forschung, Entwicklung und partnerschaftliche Zusammenarbeit“, sagt CEO Dittrich. Die hochmodernen Labor- und Reinraumbereiche sollen eine Formulierungs- und Prozessentwicklung unter GMP-Bedingungen (Leitlinien der Guten Herstellungspraxis) ermöglichen. Auch erhofft sich Dittrich neue Chancen für Kooperationen mit Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Partnerunternehmen – das nächste gute Dreivierteljahrhundert kann kommen.

Eingespieltes System: Tablettenpresse FE55 mit Bedienterminal und kontinuierlicher Dosier-/Mischeinheit FE CPS.
Markteinführung 1948: Tablettenpresse „Hanseaten Perfecta“.

Fotos: Dominik Obertreis, Fette Compacting

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert